Antonella Mancha

Über mich
Ich bin auf Sardinien geboren und aufgewachsen und wie alle Sarden trage ich die Zugehörigkeit zur Insel, als ob es ein Verdienst wäre, in Wirk-lichkeit ist es aber ein Geschenk.
Ich habe Fremdsprachen studiert und bin mit etwa zwanzig Jahren nach Deutschland gezogen. Es waren die achtziger Jahre und ich eine junge konfuse Außenseiterin, die vor dem schrecklichen Klima des postrevolutionären Hedonismus, der damals in Italien herrschte, zu fliehen versuchte. Deutschland war für mich sofort eine Art „politischer und humanitärer Zufluchtsort“. Hier fand ich die Heimat für meine Seele, die die unordentlich in meinen Koffer geworfenen Stücke von mir selbst wieder zusammensetzte und mich zurück in die Welt brachte. Ich wollte in Deutschland aus Studiengründen nur ein paar Wochen bleiben, es sind zwanzig Jahre geworden.
Dann aber läutete auch für mich die „Glocke des Heimrufs“, der Südwind, Segen und Verdam-mung, und ich konnte nicht widerstehen. Das Leben in Deutschland war sehr einfach und süß, doch ich suchte wieder nach der Härte des Lebens, dem Schicksal der Unteren, dem Dreck auf den Straßen, den Arbeitern im Streik.
Ich bin damals nicht direkt nach Sardinien zurück, denn dafür ist noch Zeit, sondern nach Sizilien, wo ich mit meinem Partner und meinen zwei geliebten Töchtern lebe. Wir führen gemeinsam ein kleines B&B im historischen Zentrum von Syrakus. In all den Jahren habe ich als Übersetzerin und Lehrerin gearbeitet, schreibe Erzählungen und Gedichte. Ich kämpfe mich durch den Alltag, wie man sich im Süden Italiens durchkämpft, in einem ständigen und prekären Gleichgewicht zwischen Mangel und Schönheit.

 

Su di me
Sono nata e cresciuta in Sardegna, come tutti i sardi indosso l’appartenenza all’isola come se fosse un merito, in realtà è un dono. Ho studiato lingue straniere e intorno ai vent’anni mi sono trasferita in Germania. Erano gli anni ottanta e per me, giovane donna disadattata in fuga dall’orrido clima di edonismo post rivolta che vigeva in Italia in quel periodo, da subito questa terra è stata una sorta di “rifugio politico e umanitario”. In Germania ho trovato una patria dell’anima che ha ricomposto i pezzi di me buttati in valigia disordinatamente e mi ha rimesso al mondo. Dovevo starci qualche settimana per motivi di studio, ci sono rimasta vent’anni.
Poi il campanello del richiamo di casa, il vento del sud, benedizione e condanna, ha suonato anche per me e non ho saputo resistere. La vita in Germania era molto semplice e dolce, ma io cercavo di nuovo la durezza della vita, il destino degli ultimi, la sporcizia nelle strade, gli operai in sciopero.
Sono tornata non proprio in Sardegna, per quello c’è ancora tempo, ma in Sicilia, dove vivo con il mio compagno e le mie due splendide figlie. Gestiamo insieme un piccolo B&B nel centro storico di Siracusa. In tutti questi anni ho lavorato come traduttrice e insegnante, scrivo racconti e poesie. Fatico nel quotidiano come si fatica nel Sud-Italia, in un costante e precario equilibrio tra mancanza e bellezza.

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